Einheit | Nennwert CID |
Gewicht Gramm |
Feingold Gramm |
Durchmesser Millimeter |
Prägejahre | |
1 Unze | 100 | 31,103 | 31,103 | 33,00 | Seit 2009 | |
1/2 Unze | 50 | 15,552 | 15,552 | 26,00 | Seit 2009 | |
1/4 Unze | 25 | 7,776 | 7,776 | 22,50 | Seit 2009 | |
1/10 Unze | 10 | 3,110 | 3,110 | 16,00 | Seit 2009 |
Auf den Cookinseln, einer Inselgruppe im Südpazifik, wird seit 2009 eine Goldmünze herausgegeben, die viele Freunde unter Anlegern und Münzliebhabern gewinnen konnte. Diese Münze wird nicht vom Ausgabeland selbst geprägt, sondern als Agenturausgabe von einer privaten deutschen Prägeanstalt im Auftrag der Firma Thomas Göbel in Kaiserslautern hergestellt. Dieses Unternehmen besitzt exklusiv weltweit die Vertriebsrechte an dieser Goldmünze, da sie von den Cookinseln die Lizenz erhielt. Der Feingoldgehalt der Münze beträgt 999,9/1000, dieser Wert entspricht 24 Karat. Die Goldmünze gibt es in vier verschiedenen Stückelungen: 1 Unze (Nennwert 100 Cookinseln-Dollar), ½ Unze (50 CID), ¼ Unze (25 CID) und 1/10 Unze (10 CID). Diese Münze wird in hohen Auflagenzahlen unlimitiert nach Bedarf geprägt.
Die Münze ist seit 2008 mit dem gleichen Design auch in einer Silberversion erhältlich, und zwar in zwei Stückelungen: 1 Unze mit einem Nennwert von 1 Dollar und 1 Kilogramm mit einem Nennwert von 30 Dollar. Daneben gibt es Münzbarren aus Silber ebenfalls mit dem Bounty-Motiv, die auf den Cookinseln als offizielles Zahlungsmittel gelten. Diese Münzbarren gibt es in vier verschiedenen Stückelungen: 100 Gramm (Nennwert 5 CID), 1 Kilogramm (30 CID), 100 Unzen (100 CID) und 5 Kilogramm (150 CID). Seit 2009 werden auch eine Platinmünze mit einem Gewicht von 1 Unze und einem Nennwert von 100 Dollar sowie eine Palladiummünze mit einem Gewicht von 1 Unze und einem Nennwert von 50 Dollar geprägt.
Motiv auf der Vorderseite der Goldmünze ist ein weltbekanntes Segelschiff, die Bounty, mit der Kapitän Bligh und seine Mannschaft im Jahr 1789 auf den Cookinseln landeten. Diese Seereise wurde berühmt durch die Meuterei auf der Bounty, die mehrfach erfolgreich verfilmt wurde. Unterhalb der Schiffsdarstellung ist der Nennwert, z.B. „100 DOLLARS“, geprägt, darunter wiederum der Feingoldgehalt „1 OZ FINE GOLD .9999“. Die Bounty wurde 1784 in der Werft der englischen Stadt Hull gebaut und im Jahr 1790 von den Meuterern auf der Insel Pitcairn, wo sie sich niederließen, zerstört. Das dreimastige Handelsschiff war 39 Meter lang und 7,3 Meter breit und für eine Besatzung von 44 Mann ausgelegt.
Rückseite der Goldmünze Dollars Cook IslandsDie Rückseite der Goldmünze zeigt ein Porträt der britischen Königin Elisabeth II., die gleichzeitig offizielles Staatsoberhaupt des Commonwealth-Mitglieds Neuseeland ist, mit dem die Cookinseln politisch assoziiert sind. Unterhalb des Porträts mit Blickrichtung nach rechts, das die Monarchin mit Krone, Ohrring und Halskette zeigt, ist „2009“, das Jahr der Erstauflage, geprägt. Die Umschrift lautet „ELIZABETH II – COOK ISLANDS“. Elisabeth II. wurde am 21. April 1926 in London geboren. Nach dem Tod ihres Vaters Georg VI. trat sie 1953 die britische Thronfolge an. Mit Philip Mountbatten hat sie vier Kinder, Charles, Anne, Andrew und Edward.
Die Cookinseln bestehen aus zwei weit verstreuten Inselgruppen im Südpazifik nordwestlich von Neuseeland. Die Inseln bilden einen eigenständigen Staat, der aber frei mit Neuseeland verbunden ist; die Bürger besitzen die neuseeländische Staatsbürgerschaft. Die 16 Inseln besitzen insgesamt eine Fläche von etwa 240 Quadratkilometern, die Einwohnerzahl liegt bei ca. 18.000. Die Hauptstadt der Cookinseln ist Avarua an der nördlichen Küste der Hauptinsel Rarotonga. Etwa 85 Prozent der Einwohner sind Maori. Währung ist der Cookinseln-Dollar (CID), der an den neuseeländischen Dollar geknüpft ist.
Die Inseln wurden vermutlich im 9. Jahrhundert von polynesischen Völkern erstmals besiedelt. 1595 wurden die Cookinseln von dem spanischen Seefahrer Alvaro de Mendaña de Neyra entdeckt. Zwischen 1773 und 1779 steuerte der britische Entdecker James Cook mehrfach die später nach ihm benannten Inseln an. Im Jahr 1789 landete der britische Kapitän William Bligh mit seinem Schiff Bounty auf den Cookinseln und führte den Brotfruchtbaum hier ein. 1888 wurde die Inselgruppe britisches Protektorat, ehe sie 1901 unter neuseeländische Verwaltung kam. Seit 1965 stehen die Cookinseln unter Selbstverwaltung.
Der britische Seefahrer und Entdecker James Cook wurde am 27. Oktober 1728 als Sohn eines Tagelöhners in Marton (England) geboren. Im Alter von 18 Jahren ging er zur See und wurde als einfacher Matrose Mitglied der Königlichen Marine. Autodidaktisch erwarb er profundes Wissen auf den Gebieten Navigation, Geografie, Kartografie und Astronomie. Von 1768 bis 1779 unternahm Cook drei große Entdeckungsreisen und erforschte dabei den südpazifischen Raum. Besondere Verdienste erwarb er sich vor allem auch auf dem Gebiet der Kartografie. Auf seiner ersten Reise (1768-1771) kartografierte er Tahiti und erkundete Neuseeland sowie die Ostküste Australiens, auf seiner zweiten Reise (1772-1775) bewies er die Nichtexistenz eines lange vermuteten Südkontinents „Terra Australis“. 1773 landete er erstmals auf den später nach ihm benannten Cookinseln. Während seiner dritten Reise (1776-1780), deren wichtigstes Ziel die Erkundung der Nordwestpassage war, erforschte er die Küsten Alaskas und der Beringstraße. Zudem entdeckte Cook Hawaii, wo er am 14. Februar 1779 bei einem Konflikt seiner Mannschaft mit der indigenen Bevölkerung getötet wurde.
1787 brach eine Mannschaft unter der Führung des 33-jährigen Kapitänleutnants William Bligh (1754-1817), der an James Cooks zweiter Weltumseglung teilgenommen hatte, mit dem Schiff Bounty zu einer Seereise in den südpazifischen Raum auf. Der königliche Auftrag lautete, Stecklinge des Brotfruchtbaums von Tahiti zu den Westindischen Inseln zu bringen. Während des fünfmonatigen Aufenthalts in Tahiti litt die Disziplin der Besatzungsmitglieder, eine Reihe von ihnen ging längere Beziehungen mit Tahitianerinnen ein. Nach Streitigkeiten, die mit einem Autoritätsverlust des Kapitäns einhergingen, kam es am 28. April 1789 zur Meuterei. Bligh wurde zusammen mit 18 Männern auf einer Barkasse ausgesetzt; diese Besatzung konnte sich dank Blighs seemännischer Fähigkeiten nach 48 Tagen und knapp 6.000 Kilometern auf See in Kupang auf Timor, wo es eine niederländische Handelsniederlassung gab, in Sicherheit bringen.
Ein Teil der Meuterer, insgesamt neun Männer unter der Führung von Fletcher Christian und Edward Young, gründete zusammen mit sechs Polynesiern und zwölf Polynesierinnen im Januar 1790 eine Kolonie auf der Insel Pitcairn, fernab von den bekannten Schiffsrouten. Nachfahren der Meuterer leben noch heute auf der abgelegenen Insel. Ein anderer Teil der Meuterer wurde in Tahiti aufgegriffen und verhaftet. Zehn Überlebende stellte man vor ein Kriegsgericht, vier von ihnen wurden freigesprochen, sechs hingerichtet. Kapitän Bligh wurde von aller Schuld an der Meuterei freigesprochen und 1791 mit einer weiteren Expedition betraut. 1957 entdeckte man Überreste der Bounty an der Südküste von Pitcairn.
Die Meuterei auf der Bounty wurde in einer Reihe von literarischen Darstellungen und in drei erfolgreichen Hollywood-Spielfilmen dramatisiert. Der britische Dichter Lord Byron verarbeitete die Ereignisse in seiner Erzählung The Island (1823). In der Verfilmung von 1935 spielten Clark Gable und Charles Laughton die Hauptrollen, 1962 übernahmen Marlon Brando und Trevor Howard den Part des Fletcher Christian bzw. des William Bligh. Näher an den historischen Ereignissen ist die Adaption von 1984 mit Mel Gibson und Anthony Hopkins in den Hauptrollen.